Wildschweinproblematik in Völklingen: Maßnahmen und offene Fragen
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger von Völklingen,
wir möchten Euch einen Einblick in unsere an die Oberbürgermeisterin gerichtete Eingabe bezüglich der anhaltenden Wildschweinproblematik in unserer Stadt geben.
Seit Jahren beschäftigt uns das Thema der Wildschweine innerhalb von Ortschaften. Leider können wir in Völklingen keine erkennbaren Verbesserungen zum Schutz der Bevölkerung feststellen. Im Gegenteil, die Situation wird zusehends bedrohlicher.
Jüngst wurde über den SR im Aktuellen Bericht berichtet, dass die Einrichtung von Saufängen in Fürstenhausen und Fenne durchgeführt werden soll. Dies bedeutet, dass Wildschweine in einem Gatter gefangen und anschließend erschossen werden sollen. Diese Form des Vorgehens wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von verantwortungsbewussten Jägern durchgeführt. Es ist außerdem nicht tierschutzkonform und wird auch in der Jägerschaft so nicht befürwortet.
Bereits in mehreren Sitzungen und Schreiben haben wir über das Thema Wildschweine diskutiert und Lösungsvorschläge gemacht, welche von der Stadt bisher nicht umgesetzt wurden.
In diesem Zusammenhang haben wir konkrete Fragen zu den bereits umgesetzten Maßnahmen:
- Wurden Schwefellinsen eingesetzt, um die Wildschweine zu vergrämen?
- Werden städtische Grundstücke vor Verbuschungen durch Rückschnitt geschützt?
- Wurden Eigentümer von privaten Grundstücken aufgefordert, ihre Grundstücke vor Verbuschung und daraus resultierende Wildschweinbewohnung zu schützen?
- Werden bzw. wie werden Wildschweinschäden auf privaten Grundstücken erstattet?
- Gab es Anzeigen wegen Fütterungen von Wildschweinen im Wohngebiet?
- Wann fanden letztmalig Gespräche zwischen Verwaltung und Jägern statt?
- Wurden öffentliche Informationen an die Bürger der Stadt Völklingen über die möglichen Folgen von Kompostanlagen gegeben?
- Wurden Möglichkeiten von verschließbaren Mülltonnen durch die Verwaltung kommuniziert?
- Wie viele Wildschweinrotten sind derzeit in den Wohngebieten von Völklingen heimisch?
Des Weiteren begrüßen wir grundsätzlich die Maßnahmen, die zur Bewältigung der Wildschweinproblematik in Fürstenhausen und Fenne ergriffen werden. Jedoch möchten wir darauf hinweisen, dass ähnliche Probleme auch in anderen Stadtteilen sowie in Nachbargemeinden existieren.
Im Anhang findet ihr unsere Eingabe
Sie von ihnen aufgeführten Fragen auf Aktivitäten ist nur ein Teil von dem was dazu beitragen könnte, die Wildschweine zu vergrämen. Die wichtigste Frage bleibt allerdings offen “Wie wird bejagt” . Jäger haben die Eigenschaft zu schießen was sich bewegt und wenn dabei die leitende Bache geschossen wird ist die Rotte orientierungslos und landet im Dorf. In Berlin leben 5000 Wildschweine mit der Bevölkerung friedlich neben und miteinander. Jeder Bürger ist für sein Eigentum verantwortlich und gut dies entsprechend zu schützen.
Die Anmerkungen von Jenal möchte ich an dieser Stelle nicht unkommentiert lassen.
Zunächst einmal wird Jägern unterstellt, dass sie auf alles schießen würden, was sich bewegt. Diese Aussage entbehrt m. E. jedweder Grundlage. Jäger tragen vielmehr dazu bei, dass Wildbestände erhalten aber auch angepasst werden. Insbesondere ist Jägern durchaus die Bedeutung einer Leibache bewusst.
Und zur Aussage, dass in Berlin “5.000 Wildschweine mit der Bevölkerung friedlich neben und miteinander leben” verweise ich nur auf einen der vielen diesbezüglichen Pressebeiträge, die durchaus ein anderes Bild zeichnen (https://www.t-online.de/region/berlin/id_100254602/wildschweinplage-nahe-berlin-widerstand-der-bewohner-waechst.html).
Ich denke, es ist nicht damit getan, einfach irgendwelche Behauptungen in den Raum zu stellen, vielmehr sollte man sich vorher auch einmal entsprechend informieren.